Der Unterschied zwischen den beiden Fußerkrankungen besteht darin, dass bei Hammerzehen (Abbildung 1) das Gelenk zwischen dem ersten und dem zweiten Zehenglied gebeugt und das Gelenk zwischen dem zweiten und dem dritten Zehenglied gestreckt ist. Das Gleichgewicht zwischen den einzelnen Zehen ist gestört, weil die Funktion der kleinen Fußmuskeln versagt. (Abbildung 2).
Bei Krallenzehen sind beide Gelenke verbogen und das Gelenk zwischen Mittelfußknochen und erstem Zehenglied ist überstreckt. Es kommt es zu einer „krallenartigen“ Fehlstellung des Zehs.
Ursachen für Hammer- oder Krallenzehen
Hammer- oder Krallenzehen entwickeln sich oft in Verbindung mit einem Hallux valgus (Überbein) oder Senk-Spreizfuß. Weiter Ursachen sind:
- falsches Schuhwerk (Hauptursache)
- rheumatische Erkrankungen (Arthrose)
- Geschlecht (es gibt viermal so viele Frauen wie Männer mit Hammerzehen)
- abweichende Fussform
- neurologische Störungen
Behandlung
In den Bergman-Kliniken werden sowohl Hammerzehen als auch Krallenzehen behandelt.
Die Art der Behandlung wird nach einer genauen Untersuchung des Fußes per Blickdiagnose und Röntgenbild von unseren behandelnden Orthopäden gemeinsam mit Ihnen besprochen.
Fortgeschrittene Zehenfehlstellungen können meist nur durch eine Operation beseitigt werden. Welche operative Methode dabei zum Einsatz kommt, hängt von der individuellen Diagnose ab – davon, welche Zehengelenke von der Fehlstellung betroffen sind.
Abhängig von den Schmerzen und der Art der Beschwerden können Hammerzehen aber auch „konservativ“ behandelt werden: durch angepasstes Schuhwerk oder Zehenorthesen.