Bergman Clinics Augenklinik Universitätsallee
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Ein Grauer Star (Katarakt) ist eine Trübung der natürlichen Augenlinse, die hinter der Iris und der Pupille liegt. Eine Katarakt entsteht, wenn die Proteine in der Augenlinse verklumpen und die Linse sich verdichtet, verhärtet und dicker wird. Infolgedessen dringt das Licht nicht mehr richtig durch die Linse, was u.a. zu verschwommenem Sehen führt. Der Graue Star kann durch eine Operation behoben werden.
Der Graue Star – medizinisch als Katarakt bezeichnet – ist eine altersbedingte Veränderung der Augenlinse. Mit zunehmendem Alter kann es zu einer Eintrübung der Linse kommen, wodurch das Sehvermögen allmählich nachlässt. Dieser Prozess verläuft bei jedem Menschen unterschiedlich schnell. Während manche Betroffene erst mit über 70 erste Einschränkungen bemerken, treten bei anderen bereits in den 50ern erste Symptome auf.
Zu den häufigsten Anzeichen zählen:
Die Diagnose erfolgt bei Ihrem Augenarzt mithilfe einer Spaltlampenuntersuchung. Dabei kann genau beurteilt werden, ob und in welchem Ausmaß die Linse getrübt ist. Ergänzend werden Sehschärfe und weitere Parameter geprüft.
Besteht ein Operationsbedarf, überweist der Augenarzt Sie an eine spezialisierte Augenklinik. Hier führen wir weiterführende Untersuchungen durch, unter anderem eine schmerzfreie Vermessung des Auges (Biometrie), die zur Auswahl der optimalen Kunstlinse dient. Für diese Untersuchung werden pupillenerweiternde Augentropfen verwendet – bitte planen Sie danach, nicht selbst Auto zu fahren.
Eine Operation wird dann empfohlen, wenn Ihre Sehqualität im Alltag spürbar beeinträchtigt ist – beispielsweise beim Lesen, Autofahren oder Erkennen von Gesichtern. Es gibt keine medikamentöse Alternative: Nur durch den Austausch der getrübten Linse kann das Sehvermögen dauerhaft verbessert werden.
Die Kataraktoperation ist ein kurzer, ambulanter Eingriff, der in der Regel unter örtlicher Betäubung mit Augentropfen durchgeführt wird. Dabei wird die trübe natürliche Linse entfernt und durch eine klare Kunstlinse ersetzt. Der Eingriff dauert etwa 20 bis 30 Minuten – schmerzfrei und sicher.
In rund 80 % der Fälle verwenden wir bei Bergman Clinics ausschließlich Augentropfen zur Betäubung. Nur in Einzelfällen oder auf Wunsch des Klienten kommt eine Injektion oder Vollnarkose zum Einsatz. Bei lokaler Betäubung können Sie direkt nach dem Eingriff wieder nach Hause gehen.
Nach dem Eingriff erhalten Sie Augentropfen zur Vorbeugung von Entzündungen und Infektionen. Eine erste Kontrolle findet bereits am nächsten Tag bei uns in der Klinik statt. Viele Klient:innen können schon wenige Tage nach der Operation wieder ihren Alltag aufnehmen – körperlich anstrengende Tätigkeiten oder das Reiben am Auge sollten jedoch für etwa zwei Wochen vermieden werden.
Vorübergehende Begleiterscheinungen wie ein Fremdkörpergefühl oder Lichtempfindlichkeit sind normal und klingen meist rasch ab. In der Regel kann nach etwa drei bis vier Wochen eine neue Brillenverordnung erfolgen – sofern weiterhin eine Sehhilfe benötigt wird.
In seltenen Fällen kann es Monate oder Jahre später zu einer sogenannten Nachtrübung kommen. Diese lässt sich unkompliziert durch eine kurze Laserbehandlung beheben.
Die Kataraktoperation gehört zu den häufigsten und sichersten Eingriffen in der Augenheilkunde. Komplikationen wie Infektionen oder Netzhautprobleme treten sehr selten auf. Sollte es dennoch zu Auffälligkeiten kommen, reagieren unsere erfahrenen Fachärzt:innen individuell und zielgerichtet.
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Wann kommt der Femtosekundenlaser zum Einsatz – und was bringt er den Patienten?
Der Femtosekundenlaser ist eine moderne Technologie, die in bestimmten Fällen bei der Kataraktoperation eingesetzt wird. Er ermöglicht besonders präzise Schnitte in der Hornhaut und eine schonende Öffnung der Linsenkapsel. Für unsere Patienten kann das einen noch gleichmäßigeren Heilungsverlauf und in manchen Fällen eine höhere Sehqualität bedeuten. Ob der Einsatz dieser Methode für Sie sinnvoll ist, klären wir individuell in einem persönlichen Beratungsgespräch.
Was genau passiert bei einer Linsentrübung?
Bei der sogenannten Linsentrübung – auch als Grauer Star bekannt – verlieren die klaren Strukturen der natürlichen Linse an Transparenz. Ursache ist meist eine altersbedingte Veränderung der Eiweißstruktur in der Linse. Licht kann nicht mehr ungehindert auf die Netzhaut treffen, wodurch das Sehen zunehmend verschwommen wird. Diese Veränderung ist nicht umkehrbar, aber durch eine Operation sehr gut behandelbar.
Was ist ein Nachstar – und wie wird er behandelt?
Ein Nachstar ist eine erneute Trübung der Linsenkapsel, also der dünnen Hülle, in der die neue Kunstlinse nach der Kataraktoperation sitzt. Diese Trübung kann Monate oder Jahre nach dem Eingriff auftreten und äußert sich in einer Verschlechterung der Sehleistung – ähnlich wie beim ursprünglichen Grauen Star. Die Behandlung erfolgt schmerzfrei und unkompliziert mittels einer kurzen Lasertherapie, meist mit einem sogenannten YAG-Laser.
Was passiert bei einer Kataraktoperation?
Zunächst wird ein 2-3 mm kleiner Schnitt am Rande der Hornhaut angelegt, durch den mit einem schmalen Ultraschallgerät die körpereigene, getrübte Linse zerkleinert und dann, wie mit einem „Mini-Staubsauger“, abgesaugt wird (Phakoemulsifikation genannt). Der Kapselsack bleibt dabei erhalten.
Anschließend platziert der Augenchirurg die zunächst noch gefaltete Kunstlinse in den leeren Kapselsack, wo sie sich entfaltet und mit zwei kleinen elastischen Bügeln oder Füßchen verankert wird.
Welche Art von Kunstlinse wird implantiert?
Die Bergman-Clinics implantieren die neueste Generation von Linsen. Vor der Kataraktoperation wird die Stärke der Kunstlinse mithilfe der Optischen-Laser-Biometrie genau ausgemessen. Die Wahl der Kunstlinse richtet sich unter anderem nach Ihrer präoperativen Brillenstärke, Ihren Untersuchungsbefunden, Gewohnheiten und Wünschen.
Natürlich wird der Augenarzt Sie eingehend beraten und Ihnen helfen, eine gute, für Sie passende Entscheidung zu treffen.
Welche Funktion haben Kunstlinse?
Das Auge ist in der Lage, in verschiedenen Entfernungen zu fokussieren: im Nahbereich (z. B. beim Lesen eines Buches), in mittlerer Entfernung (beim Kochen oder am Computer) und in der Ferne (im Freien und beim Autofahren). Diese Fähigkeit des Fokussierens, geht im Laufe des Lebens langsam verloren (Alterssichtigkeit). Auch bei einer Kataraktoperation geht die natürliche Fähigkeit des Auges, auf verschiedene Entfernungen zu fokussieren, verloren. Nach einer Kataraktoperation braucht das Auge Hilfe, um in verschiedenen Entfernungen scharf zu stellen. Die Fokussierung wird dann durch das Tragen einer Brille und/oder Kontaktlinsen oder durch eine Premium-Intraokularlinse (Implantat) übernommen.
Bei der Operation des Grauen Stars können wir verschiedene Kunstlinsen einsetzen. Die Bergman-Clinics bieten Ihnen die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Kunstlinsen zu wählen.
Welche Kunstlinsen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Linsen, die alle ihre spezifischen Eigenschaften haben. Wir unterscheiden die sphärische monofokale (Standard-) Kunstlinse, die asphärische monofokale Kunstlinse, die monofokale torische Kunstlinse, die multifokale Kunstlinse sowie die multifokale torische Kunstlinse.
Die Art der Linse, die der Augenarzt letztlich implantiert, hängt teilweise von Ihrer präoperativen Brillenstärke, aber natürlich auch von Ihren Wünschen ab.
Natürlich wird der Augenarzt Ihnen dabei helfen, eine gute Entscheidung zu treffen. Sie werden zudem auch über die Wirkungen der Kunstlinse auf Ihre Brillenstärke informiert.
a) Standard-Kunstlinse (monofokal)
Diese Linse ist die am häufigsten implantierte Linse. Nach der Operation ermöglicht diese Linse scharfes Sehen in einer Entfernung. In aller Regel handelt es sich hierbei um die Fernsicht. In diesem Fall benötigen Sie anschließend noch eine Lesebrille für die Nahsicht.
Auch eine Kunstlinse für das scharfe Sehen in der Nähe ohne Brille ist möglich, insbesondere wenn Sie kurzsichtig und dies gewohnt sind. Dann ist nach der Operation jedoch wieder eine Brille für die Fernsicht erforderlich.
b) Hochwertige Kunstlinse
1. Monofokale torische Linse
Beim Vorliegen einer starken Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) können Sie mit dieser Linse nach der Operation wie bei der monofokalen Kunstlinse (s.o.) auf eine Entfernung klar sehen, in der Regel ohne Brille. Eine torische Monofokallinse kann ab einer Hornhautverkrümmung von mehr als 1,5 dpt. erwogen werden. Wenn der Astigmatismus (auch zylindrische Abweichung der Hornhaut genannt) nicht durch die Kunstlinse korrigiert wird, ist nach der Kataraktoperation eine Brille erforderlich, um in allen Entfernungen scharf zu sehen.
2. Multifokale Linse
Eine Multifokal-Linse ist insofern besonders interessant und wird immer beliebter, weil sie sowohl in der Ferne als auch in der Nähe (und teilweise in der mittleren Entfernung) ein scharfes Bild auf die Netzhaut projiziert. Damit können Sie im Idealfall selbst im Alter komplett auf eine Brille verzichten.
Allerdings muss man evtl. kleine Abstriche in der Bildqualität machen, die für die meisten Menschen nicht sonderlich gravierend sind. Im Dunkeln kann es jedoch sein, dass punktförmigen Lichtquellen unscharf erscheinen, was manche Autofahrer als sehr störend bis problematisch empfinden. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit überwiegen aber meistens die Vorteile und die Nachteile werden kaum noch wahrgenommen.
3. Multifokale torische Linse
Hier handelt es sich um eine Linse, die die Eigenschaften einer monofokalen torischen Kunstlinse und einer multifokalen Kunstlinse vereint (siehe „Premium Intraokuöarlinsen“).
Nach der Vermessung Ihres Auges / Ihrer Linse (Biometrie) wird geprüft, welche Kunstlinsen für Sie sinnvoll sind.
Bitte teilen Sie dem untersuchenden Augenarzt in der Bergman Clinics Augenklinik Ihre persönlichen Wünsche mit. Kommen Sie gut mit einer Lesebrille zurecht? Oder ist es Ihr großer Wunsch ohne irgendeine Brille auszukommen?
Welche Linsenstärke soll implantiert werden?
So wie es verschiedene Arten von Brillen und Kontaktlinsen gibt, so gibt es auch verschiedene Arten von Kunstlinsen. In der Regel wird eine sphärisch geschliffene, monofokale Standardlinse gewählt, mit der Sie auf eine (vor der Operation) besprochene und berechnete Entfernung scharf sehen. Hier können Sie sich für die Nähe oder Ferne entscheiden. Um in verschiedenen Entfernungen scharf sehen zu können, ist nach der OP noch eine Brille erforderlich. Wenn Sie z.B. eine Lesebrille gewohnt sind, empfiehlt es sich, eine Monofokal-Linse für die Ferne implantieren zu lassen.
Asphärische Monofokal-Linsen verfügen über eine besondere Optik, um Bildverzerrungen zu reduzieren.
Es gibt auch Linsen-Typen, mit denen Sie gleich zwei oder drei Bereiche – Nähe, mittlere Entfernung und Ferne – scharf sehen können. Nach der Kataraktoperation ist eine Lesebrille dann meistens nicht mehr erforderlich.
Sollten Sie eine Hornhautkrümmung (Astigmatismus) haben, kann diese mit einer sogenannten torischen Linse ausgeglichen werden. Heutzutage gibt es nicht nur torische Monofokal-Linsen, sondern auch torische Multifokal-Linsen, die die Eigenschaften beider Kunstlinsen miteinander vereinen.
Wie häufig sind Katarakt und Kataraktoperationen?
Der Graue Star tritt hauptsächlich bei älteren Menschen im Alter über 60 Jahren auf. Dies ist bei in etwa 3 % der 65-Jährigen sowie 20% der 85-Jährigen der Fall.
Wie lange dauert eine Kataraktoperation?
Eine Katarakt-Operation ist schnell erledigt: Sie dauert nur 10 bis 15 Minuten. Sie werden sich, einschließlich der Vorbereitung und Nachsorge, in etwa zwei bis drei Stunden in der Klinik aufhalten. Danach können Sie nach Hause gehen.
