Ursachen
Nasenpolypen (Ausstülpungen der Nasenschleimhaut), entstehen meist in den Siebbeinhöhlen. Der oder die Polypen sind Geschwulste, die sich aus der Schleimhaut bilden.
Ursachen von Nasenpolypen
Die Ursache von Nasenpolypen ist noch unklar. Es gibt allerdings Faktoren, die das Risiko für Nasenpolypen erhöhen:
- eine allergische Veranlagung
- eine chronische Entzündung der Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimhaut
- eine überaktiv reagierende Nasenschleimhaut
- Asthma, insbesondere in Zusammenhang mit einer Aspirin-Intoleranz
Nasenpolypen treten fast immer beidseitig und altersunabhängig auf, insbesondere zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr (jedoch fast nie im Kindesalter).
Symptome von Nasenpolypen
Die häufigsten Beschwerden sind eine verstopfte Nase, eine laufende Nase und Geruchsverlust. Polypen können auch regelmäßige Nebenhöhlenentzündungen verursachen.
Überweisung Hausarzt
Ihr Hausarzt ist Ihre erste Anlaufstelle bei Fragen zu Ihrer Gesundheit. Ist der Hausarzt (oder ein anderer befugter Arzt) der Meinung, dass Sie eine fachärztliche Behandlung benötigen, kann er Sie an die Fachärzte der Bergman Clinics überweisen. Für uns ist es wichtig, Ihre Überweisung zu erhalten, bevor Sie Ihren ersten Besuch planen.
Ihren Termin bei der für Sie in Frage kommenden Bergman Clinics können Sie gerne per Telefon oder E-Mail vereinbaren. Je nach Klinik und/oder MVZ besteht auch die Möglichkeit Ihren Wunschtermin direkt online per Doctolib zu buchen.
Behandlung
Kleine Polypen können mit kortisionhaltigen Nasensprays behandelt werden. Diese hemmen das Wachstum oder bringen kleine oft komplett zum Verschwinden. Sollte diese Behandlung jedoch nicht erfolgreich sein, besteht die Möglichkeit der operativen Entfernung.
Operation
Die Entfernung der Nasenpolypen erfolgt mit der sogenannten „Polypenschlinge“. Diese wird durch die Nase eingeführt und über den Polypen gelegt. Die Schlinge wird dann zusammengezogen, bis der Polyp abgetrennt ist. Alternativ gibt es die Möglichkeit die Polypen mit Hilfe eines Lasers zu entfernen. Zur Blutstillung wird die Nase tamponiert. Die Tamponade kann meist nach dem 1. oder 2. Tag entfernt werden. Eventuell kann auch eine komplette Nasennebenhöhlensanierung erforderlich sein. Wenn z. B. eine chronische Entzündung besteht, müssen eventuell auch die Ausführungsgänge der Stirn- und Kieferhöhle erweitert werden, damit mehr Luft in die Nasennebenhöhlen gelangt. Auch dieser Eingriff erfolgt heute mit einem Endoskop (Spiegelgerät) durch die Nase. Sollte die Entzündungen der Nasennebenhöhlen nicht mitbehandelt werden, besteht ein hohes Risiko, dass sich die Polypen erneut bilden. Einzelne Polypen werden in örtlicher Betäubung abgetragen, bei einer kompletten Nasennebenhöhlensanierung dauert der Eingriff unter Vollnarkose ca. 45-60 Minuten.
Ergebnis und Nachsorge Nasenpolypen
Um Blutungen zu verhindern verbleiben nach der Operation normalerweise in beiden Nasengängen Tamponaden, die am 1. oder 2. Tag entfernt werden können. In der ersten Woche nach der Operation sollten Sie folgendes beachten:
- nicht die Nase putzen
- keine körperliche Anstrengung und wenn möglich nicht den Kopf nach vorne beugen
- möglichst nicht Niesen
- keinen Sport in den ersten zwei Wochen nach der Operation
Weitere Therapie Zuhause
Die Operation wird in der Regel ambulant durchgeführt; manchmal ist ein Klinikaufenthalt von 2 Tagen nötig. Die erste ambulante Kontrolle bzw. Nachsorge findet ein bis zwei Wochen nach der Operation statt. Für einen Zeitraum von 2-3 Wochen nach der Operation ist es sinnvoll, die Nase mit einer von Ihrem HNO-Arzt verschriebenen Kochsalzlösung zu spülen, welche die Heilungsprozess beschleunigt. Üblicherweise wird 1 Woche nach der Operation zusätzlich ein Nasenspray angewendet. Die volle Abheilung der Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimhaut ist etwa nach 4-6 Wochen erreicht. Während dieser Zeit kann es zu Krustenbildung und Schleimbildung mit manchmal blutigen Beimischungen kommen. Kein Grund zu Sorge!
Komplikationen
Wie bei jedem operativen Eingriff können Komplikationen auftreten. Glücklicherweise ist die Wahrscheinlichkeit dafür bei der Behandlung durch einen erfahrenen HNO-Arztes sehr gering (kleiner als 1 %). Der Siebbeinkomplex wird oben von der Schädelbasis und seitlich von der Augenhöhle begrenzt. Die Grenze zur Augenhöhle ist hauchdünn, so dass in Ausnahmefällen nach der Operation ein Bluterguss am Unter- oder Oberlid sichtbar sein kann. Auch können Blutungen auftreten, die allerdings durch ein erneutes Einbringen von Nasentamponaden gut zu kontrollieren sind.