Ursachen eines Morton-Neurons
Das Morton-Neuron ist durch eine schmerzhafte Kompression des sensiblen Zwischenzehennervs gekennzeichnet. Diese Kompression tritt an der Spitze der Mittelfußknochen auf, den Knochen, an die sich die Zehen anschließen, am häufigsten zwischen dem dritten und vierten, seltener zwischen dem zweiten und dritten Mittelfußknochen. Die Krankheit ist häufig, vor allem bei Erwachsenen, 75 % der Fälle betreffen dabei Frauen über 50 Jahren.
Es ist kein Zufall, dass sich ein Morton-Neuron meist zwischen dem dritten und vierten Mittelfußknochen manifestiert. Der dritte Mittelfußknochen ist nämlich Teil des "talaren" Fußes, des Teils des Fußes, der für die Stabilität sorgt. Das Gelenk an seiner Basis ist sehr steif. Der vierte Mittelfußknochen gehört zum Calcaneus-Fuß, dem Teil des Fußes, der für die Anpassung des Fußes an Bodenunebenheiten zuständig ist. Das Gelenk an seiner Basis ist daher sehr beweglich. Der Nerv befindet sich also zwischen einem starren und einem beweglichen Mittelfußknochen. Außerdem ist dieser Nerv (der Nervus interdigitalis) etwas dicker als die anderen, da er die Äste des Nervus plantaris medialis und des Nervus plantaris lateralis vereint. Auch Mikrotraumata können für ein Neurom verantwortlich sein. Aus diesem Grund ist es bei Läufern häufig anzutreffen. Die Ursachen im Überblick:
- Eine bereits bestehende Fehlstellung (Valgusstellung) am Fuß
- Hohlfuß, Plattfuß, Senk-Spreizfuß (Absinken des vorderen Fußgewölbes), Krallenzehen, Hallux valgus
- Ungeeignete Schuhe: zu hohe Absätze, zu enge Schuhe, zu steife Sohlen
- Übergewicht
- Ausübung athletischer Sportarten: beim Laufen oder Joggen werden die Füße immer wieder Stößen ausgesetzt. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Nerven komprimiert werden. Dies gilt generell für alle Sportarten, bei denen enge Schuhe getragen werden, wie z. B. Alpinski, Skitouren oder Klettern
- Seltener ist eine bereits vorhandene neurologische Erkrankung
Symptome eines Morton-Neurons
Die Symptome sind in den meisten Fällen charakteristisch und konzentrieren sich auf den Vorfuß. Es handelt bei ihnen sich um sehr starke, oft plötzlich auftretende Schmerzen. Die Schmerzen treten auf, sobald der Betroffene eine Zeit lang steht und verstärken sich beim Gehen oder Laufen. Durch die Vorwärtsbewegung im Schuh wird die Sehne gespannt und der Zwischenzehennerv gequetscht. Der Schmerz kann brennend oder wie ein elektrischer Schlag sein. Das Ausziehen des Schuhs verbessert häufig die Symptomatik. Typische Symptome sind:
- (stechende) Schmerzen im Fuß beim Auftreten und Abrollen
- Schmerzen an den Zehen
- Taubheitsgefühl der Zehen
- Belastungsschmerz
Behandlungen eines Morton-Neurons
Bei der Untersuchung ist das Abtasten des Zwischenraums zwischen den Zehen schmerzhaft. In geübten Händen ist die Verdickung des Nervs manchmal zu spüren. Um eine genaue Diagnose zu stellen, sind zusätzliche Untersuchungen nötig. Mithilfe einer Röntgenaufnahme des Fußes können Diagnosen (Arthrose, Osteoporose, Ermüdungsbruch usw.) ausgeschlossen werden. Die Ultraschalluntersuchung der Weichteile des Fußes zeigt eine echoarme Masse in dem vom Morton-Neurom betroffenen Bereich. Auch eine Magnetresonanztomographie (MRT) erlaubt eine sehr genaue Lokalisation des Neuroms.
Einlagen/orthopädische Schuhe
Zunächst werden stützende orthopädische Einlagen verschrieben, um den entsprechenden Bereich bzw. den Nerv zu entlasten. Diese Einlagen sollten dünn sein und nicht zu viel Platz im Schuh einnehmen. Außerdem sollte das Schuhwerk angepasst werden, indem man locker sitzende Schuhe ohne hohe Absätze trägt. Sportlern wird eine Ruhepause empfohlen, in der sie zunächst mit dem Laufen aufhören sollten.
Krankengymnastik/Fußgymnastik
Eine Fußpflege kann vorübergehend Linderung verschaffen, behebt aber nicht die Ursache der Schmerzen. Wirkungsvoller neben dem Tragen von orthopädischen Einlagen ist daher eine geeignete Physiotherapie und Krankengymnastik. Gegebenenfalls ist eine deutliche Gewichtsabnahme erforderlich.
Injektionen
Injektionen mit einem entzündungshemmenden Kortikoid in die schmerzenden Zwischenräume der Mittelfußknochen können die Schmerzen lindern. Injektionen sollten vor allem bei kleinen Morton-Neuromen mit einer starken Entzündungskomponente versucht werden. Große oder alte Morton-Neurome sprechen schlecht auf Injektionen an.
Operation eines Morton-Neurons
Sind die Schmerzen und die Funktionsbeeinträchtigung allerdings zu stark, kann Ihnen ein chirurgischer Eingriff vorgeschlagen werden, der ambulant durchgeführt werden kann.
- Neurektomie (Entfernung des Nervs): Bei diesem Eingriff werden das Morton-Neurom und der betroffene Nerv entfernt. Dies führt zu einem vollständigen Verlust der Sensibilität an der entsprechenden Stelle, die dann keine Beschwerden mehr verursacht. Es handelt sich um einen schmerzarmen Eingriff unter lokaler Betäubung, da er nur die Weichteile betrifft und nicht am Knochen vorgenommen wird. Eine Neurektomie ist die häufigste Behandlungsmethode.
- Neurolyse: Hierbei wird der Nerv durch Durchtrennung einer Sehne „befreit“.
Nachsorge
Die Nachsorge ist in der Regel unkompliziert. Der Klinikaufenthalt erfolgt daher ambulant. Der Patient darf sofort mit einem Schuh mit Fersenstütze aufstehen. Der Arbeitsausfall beträgt 15 Tage bis 1 Monat. Die Wiederaufnahme einer sportlichen Tätigkeit kann nach einem Monat in Betracht gezogen werden.
Ursachen und Symptome
Ein Morton-Neurom (Morton Syndrom, Morton Neuralgie oder Chivini-Morton Syndrom) bzw. eine schmerzhafte Nervenkompression im Fuß hat nicht immer eine eindeutige Ursache.
Mögliche Ursachen sind:
- zu enge Schuhe
- eine Fußfehlstellung wie Plattfuß, Hallux valgus, Hammerzehen, ein hängender Vorfuß und/oder eine Überbeweglichkeit der Gelenke
An einem Morton-Neurom leiden Frauen häufiger als Männer. Das Hauptsymptom eines Morton-Neuroms ist Schmerz. Der Schmerz sitzt meist unter dem Vorfuß am Anfang der 3. und 4. Zehe und strahlt bis in die Zehen aus. Der Schmerz in den Zehen fühlt sich brennend oder stechend an, oder wie ein Krampf oder eine elektrische Stimulation.
Überweisung Hausarzt
Ihr Hausarzt ist Ihre erste Anlaufstelle bei Fragen zu Ihrer Gesundheit. Ist der Hausarzt (oder ein anderer befugter Arzt) der Meinung, dass Sie eine fachärztliche Behandlung benötigen, kann er Sie an die Fachärzte der Bergman Clinics überweisen. Für uns ist es wichtig, Ihre Überweisung zu erhalten, bevor Sie Ihren ersten Besuch planen.
Ihren Termin bei der für Sie in Frage kommenden Bergman Clinics können Sie gerne per Telefon oder E-Mail vereinbaren. Je nach Klinik und/oder MVZ besteht auch die Möglichkeit Ihren Wunschtermin direkt online per Doctolib zu buchen.
Untersuchung und Diagnose
Ihr erster Ansprechpartner bei Fußproblemen ist zunächst ein von den Bergman Clinics registrierter niedergelassener Podologe. Der Podologe arbeitet eng mit unseren Orthopäden zusammen. Gemeinsam stellen sie die Diagnose.
Ein Morton-Neurom lässt sich fast immer anhand der Symptome diagnostizieren. Zusätzlich wird in den Bergman Clinics eine Ultraschalluntersuchung des Fußes gemacht. So kann die Größe des Morton-Neuroms gemessen werden, die auf einem Röntgenbild nicht zu sehen sein würde.
Möchten Sie mehr über die Behandlungsmöglichkeiten für Morton-Neurom in den Bergman Clinics erfahren? Schreiben Sie uns gerne unter direktion@bergmanclinics.de an. Unsere Mitarbeiter beantworten gerne Ihre Fragen. Auch eine direkte Terminvereinbarung ist möglich.
Behandlung
In vielen Fällen können die Beschwerden eines Morton- Neuroms konservativ behandelt werden. Beispielsweise durch Therapieeinlagen, die dafür sorgen, dass kein Druck mehr auf das Morton-Neurom ausgeübt wird. Die Reizung des Nervs kann außerdem durch eine entzündungshemmende Injektion reduziert werden.
Wird durch eine Ultraschalluntersuchung allerdings festgestellt, dass das Morton-Neurom zu groß ist, um es ohne chirurgischen Eingriff zu behandeln, kann eine Operation durchgeführt werden. Am Ort des Morton-Neuroms wird zwischen zwei Zehen ein Einschnitt an der Ober- oder Unterseite des Fußes vorgenommen. Die Bänder, die die Köpfe der Mittelfußknochen verbinden, werden durchtrennt, um dem Nerv mehr Platz zu geben. Dieser Schnitt beeinträchtigt die Stabilität des Fußes nicht. Das Morton-Neurom wird zusammen mit einem gesunden Stück des Nervenzweigs entfernt, um sicherzustellen, dass sich die Verdickung nicht wieder neu entwickelt. Anschließend wird die Haut mit einer auflösbaren Naht verschlossen.
Ergebnis und Nachsorge
Im Vorfeld werden Sie natürlich ausführlich über den weiteren Verlauf nach der Fußoperation informiert. In den ersten zwei Tagen nach dem Eingriff sollten Sie sich unbedingt schonen und den operierten Fuß hochlegen. Sie bekommen Sie einen Verbandsschuh (siehe Abbildung unten), mit dem Sie aber erst nach zwei Tagen wieder laufen können. Der Vorteil des Verbandschuhs ist, dass der Vorfuß beim Laufen nicht belastet wird. Der Druckverband, der nach der Entfernung des Morton-Neuroms angelegt wird, muss sieben Tage lang angelegt bleiben. Etwa drei Wochen nach der Entfernung des Morton-Neuroms können Sie einen breiten, flachen Schuh tragen.
Bei jeder Operation können Komplikationen auftreten. Obwohl der orthopädische Chirurg in einer hochsterilen Umgebung arbeitet, besteht immer ein Infektionsrisiko. Speziell beim Morton-Neurom ist es möglich, dass sich ein neues Morton-Neurom als Narbe am Ende des entfernten Empfindungsnervs bildet. Der Schmerz kann dann zurückkehren. Glücklicherweise ist diese Komplikation äußerst selten.