Bergman Clinics Augenklinik Universitätsallee
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Ein jüngeres gesundes Auge hat die Fähigkeit, Objekte in unterschiedlichen Entfernungen scharf zu sehen. Normalerweise sieht ein Auge in der Entfernung spontan scharf. Um Objekte in der Nähe scharf zu sehen, muss die Linse im Auge durch einen Ringmuskel im Auge verformt werden.
Diesen Scharfstellmechanismus nennt man Akkommodation. Dazu muss die Linse im Auge flexibel und verformbar sein. Mit zunehmendem Alter verliert sie diese Flexibilität und „erstarrt“ förmlich in einer Entfernungseinstellung mit dem Resultat, dass typischerweise Objekte in der Nähe nicht mehr genau gesehen werden. Diesen Akkommodationsverlust nennt man Prebyopie (Alterssichtigkeit).
Weitsichtige Menschen verlieren bei eintretender Alterssichtigkeit die scharfe Sicht erst in der Nähe und später auch in der Ferne. Dies geschieht oft schon ab dem ca. 40. Lebensjahr.
Die Alterssichtigkeit wird meist mit einer Brille ausgeglichen (Lesebrille, Zweistärkenbrille, Gleitsichtbrille) oder auch mit entsprechenden Kontaktlinsen korrigiert. Auch Operation an der Linse (s.u.) können hier einen Ausgleich schaffen.
Wenn die Alterssichtigkeit einsetzt, kann es sein, dass Kleingedrucktes immer schwerer zu lesen ist.
Vielleicht haben Sie das Gefühl, dass Ihre Augen länger brauchen, um sich auf Dinge zu fokussieren, die sich in der Nähe befinden. Zu den Symptomen der Presbyopie gehören:
Zu den Faktoren, die sich (neben dem Alter) auf die Gesundheit Ihrer Augen auswirken, gehören bestimmte Erkrankungen die das Risiko erhöhen oder zu einem früheren Einsetzen der Symptome führen:
Ganz gleich, ob die Alterssichtigkeit nur zu leichten Beeinträchtigen oder Sie erheblich beeinträchtigt, Sie sollten wissen, dass Sie viele Möglichkeiten haben, Ihre Sehkraft zu korrigieren und zu verbessern.
Die Presbyopie wird durch eine grundlegende Augenuntersuchung diagnostiziert, die eine Refraktionsbestimmung und eine Untersuchung der Akkommodation umfasst.
Bei der refraktiven Untersuchung wird zunächst festgestellt, ob Sie normal-, kurz- oder weitsichtig sind oder auch eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) haben. Ihr Arzt verwendet möglicherweise mehrere Untersuchungsgeräte und bittet Sie, durch mehrere verschiedene Linsen zu schauen, um Ihre Nah- und Fernsicht zu beurteilen.
Bei der Augenuntersuchung wird der Augenarzt wahrscheinlich Tropfen in Ihre Augen geben, um Ihre Pupillen zu erweitern. Dies kann zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit und Fahruntüchtigkeit für einige Stunden nach der Untersuchung führen.
Der einfachste Weg, die Presbyopie auszugleichen, ist eine Brillenversorgung. Grundprinzip ist dabei, das Bild in der Nähe für das Auge scharf zu stellen, Dies erfolgt mit vergrößernd wirkenden Plusgläsern. Ob dies durch eine reine Lesebrille, Mehrstärkengläser oder Gleitsichtbrillengläser erfolgt, hängt von den individuellen Vorlieben und der weiteren zugrundeliegenden Fehlsichtigkeit ab. Viele alterssichtige Menschen fühlen sich aber eigentlich gar nicht „alt“ und es besteht ein großer Drang, die Verwendung einer Lesebrille zu vermeiden oder zumindest so lange wie möglich hinauszuschieben.
Um diesem Wunsch entgegenzukommen, sind in den letzten Jahren zusätzliche Möglichkeiten der Presbyopiekorrektur entwickelt worden. Dabei werden verschiedene Ansätze verwendet:
Monovision ist eine der einfachsten Methoden, auch im Alter in der Nähe und in der Ferne scharf sehen zu können. Das eine Auge wird dabei optisch auf die Ferne ausgerichtet (0 Dioptrien) und das andere auf die Nähe (-1,25 bis -3,0 Dioptrien) („implantierbare Kontaktlinse“). Auch im Rahmen einer Staroperation oder durch Lasik, eine Laserbehandlung, bei der die Hornhaut optisch wirksam „geschliffen“ wird, kann hier eine Korrektur erfolgen.
Sollte ein operatives Verfahren gewählt werden, kann man den geplanten Effekt vorher einige Wochen mit Kontaktlinsen simulieren, um zu sehen, ob der optische Unterschied zwischen beiden Augen subjektiv toleriert wird.
In der Regel wird ein Unterschied von 1,25 – 1,5 Dioptrien angestrebt. Das Gehirn akzeptiert einen solchen Unterschied bei den meisten Menschen gut, und mit einer Kurzsichtigkeit von -1,5 Dioptrien an einem Auge kann man im Alltag meist ohne Lesebrille auskommen. Wesentlicher Vorteil der Monovision Lösung: beide Augen bekommen eine klare monofokale Optik ohne irgendwelche Abstriche an Schärfe oder Kontrastwahrnehmung.
Es gibt spezielle Kunstlinsen, die so sind geschliffen sind, dass sie sowohl ein scharfes Fernbild als auch ein Bild des Nahbereichs auf der Netzhaut abbilden. Das Gehirn kann sich dann, je nach Bedarf, entscheiden, das fernere oder das nähere Bild zu beachten. Der optische Doppeleffekt wird meist mit konzentrischen, sogenannten diffraktiven Ringen erzeugt. Diese Multifokallinsen können als Zusatz zur eigenen Linse oder im Rahmen der Operation eines grauen Stars in das Auge eingepflanzt werden.
Eine multifokale Optik hat auch Nachteile: Zum einen sind geringe Abstriche an die Bildqualität zu machen („man sieht überall gut aber nirgendwo richtig gut“), zum anderen führen die optisch wirksamen Ringe auf der Linse nachts oft zu störenden Lichtbögen. Ein kleiner Prozentsatz der Patienten fühlt sich dadurch so gestört, dass Autofahren nachts zum ernsten Problem wird. Ob Vorteile oder Nachteile überwiegen, ist immer eine individuelle Entscheidung.
Als möglicher Ansatz für die Zukunft werden akkommodierende Kunstlinsen erforscht. Über einen Mechanismus sollen die Bewegungen des Ziliarkörpermuskels die Position und Brechkraft der Kunstlinse im Auge verändern, um so den optischen Effekt der akkommodierenden natürlichen Linse zu simulieren. Der Beweis ihrer Wirksamkeit steht bisher aus.
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