Ursachen und Symptome
Anders, als der Name vermuten lässt, verkalkt dabei allerdings nicht das Schultergelenk selbst. Vielmehr bilden sich Kalkdepots in und auf den Schultersehnen. Die Ursache solcher Kalkdepots liegt oft in Durchblutungsstörungen im Übergangsbereich zwischen Muskulatur und Sehnenansatz. Die entstandenen Kalkablagerungen können wiederum eine schmerzhafte Einklemmung der betroffenen Sehne (Impingement-Syndrom) zur Folge haben. Auch können entstandene Kalkdepots aufplatzen, wobei durch die dabei entstehende Entzündungsreaktion im umliegenden Gewebe heftige Schmerzen ausgelöst werden. Schulterschmerzen und Bewegungseinschränkungen können bis hin zur Bewegungsunfähigkeit des Armes führen, was eine sofortige Behandlung notwendig macht.
Die Kalkablagerungen im Schultergelenk können beim Liegen auf der betroffenen Seite, aber auch bei Überkopf- und Drehbewegungen Schmerzen verursachen. Typisch sind intervallartige Schmerzen oder plötzliche Schulterschmerzen ohne Auslöser. Erstes Anzeichen für eine Kalkschulter kann auch eine insgesamt eingeschränkte Schulterbeweglichkeit sein.
Therapie
Im Anfangsstadium helfen bereits konservative Therapieformen und physiotherapeutische Übungen, um die Durchblutung zu fördern und die Beweglichkeit zu erhalten. Eine Stoßwellentherapie kann den Stoffwechsel so anregen, dass er die kristallinen Fremdkörper selbst auflöst und abbaut. Auch eine schmerzstillende und entzündungshemmende Injektionstherapie sowie die Eisbehandlung der Schulter lindern die Schmerzen und die Entzündungsvorgänge. Oft führen schon die oben genannten Therapien, insbesondere in Kombination, zum gewünschten Heilungserfolg. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, kann das Kalkdepot aus der Sehne operativ entfernt werden. Bei der arthroskopischen Mini-OP sind nur kleine Hautschnitte notwendig, so dass wenig Gewebe zerstört wird, wodurch auch die Schmerzen nach der OP wesentlich geringer sind. Folglich ist auch die Rehabilitationszeit kürzer. Eine mehrwöchige Krankengymnastik und ein gezielter Muskelaufbau sind allerdings unumgänglich.
Arthroskopische OP-Fakten auf einen Blick:
- OP-Technik: meistens endoskopisch
- OP-Dauer: 20 bis 45 Minuten
- Krankenhausaufenthalt: ca. 2 – 3 Tage
- Arbeitsunfähigkeit: 1 bis 3 Wochen
- OP-Risiken: allgemeine OP-Risiken
- Prognose: sehr gut