Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
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Der Rücken besteht aus einer Kette von Knochenwirbeln mit dazwischen liegenden Bandscheiben. Eine Bandscheibe (auch Diskus genannt) besteht aus einem Knorpelkern, der von einem Faserband umgeben ist.
Ein Einriss des äußeren Faserknorpelrings kann zu einem Austritt des weichen Gallertkerns (Anuluspulposus) führen – der hintere Kern ragt nach außen und übt Druck auf den Nerv im Rücken aus (Bandscheibenvorwölbung).
Obwohl ein Spinalbruch überall in der Wirbelsäule auftreten kann, treten die meisten Hernien zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel auf (lumbaler Bandscheibenvorfall, bzw. Bandscheibenvorfall der LWS) auf. Hier ist vor allem der Ischiasnerv betroffen. Seltener sind thorakolumbale Bandscheibenvorfälle (zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule) oder lumbosakrale Bandscheibenvorfälle (zwischen Lendenwirbelsäule und Kreuzbein).
In etwa 1 von 10 Fällen kommt es zu einem zervikalen Bandscheibenvorfall (ein Bandscheibenvorfall der HWS bzw. des Nackens).
Das Verschleißen von Bandscheiben kommt bei jedem Menschen im Laufe des Lebens vor. Dies kann zu Rückenschmerzen führen, obwohl dies nicht immer der Fall ist. Schwere Arbeit mit viel Bücken und Heben kann mehr Rückenprobleme verursachen, aber Hernien sind bei Menschen, die leichte Arbeiten verrichten, genauso häufig wie bei Menschen, die schwere Arbeiten verrichten. Bewegungsmangel und Haltungsschäden sind Hauptursachen – Bandscheibenvorfälle scheinen häufiger bei Menschen vorzukommen, die viel sitzen, wie Büroangestellte und Fahrer.
Ein Bandscheibenvorfall kann zu folgenden Symptomen führen:
Zu Beginn der Diagnose steht eine umfassende Befragung durch den Arzt, um die Art und Intensität der Beschwerden besser zu verstehen. Die körperliche Untersuchung folgt, um festzustellen, ob bereits sichtbare Anzeichen wie Fehlhaltungen oder Bewegungseinschränkungen bestehen. Meist wird eine Röntgenaufnahme der Lendenwirbelsäule angefertigt, um etwaige Abweichungen in der Wirbelsäulenstruktur oder Knochenschäden zu erkennen.
Für eine detaillierte Darstellung des Bandscheibenvorfalls und seiner Lage eignet sich jedoch besonders die Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT). Diese bildgebende Methode zeigt den Bruch und mögliche Nerveneinklemmungen, die für die ausstrahlenden Schmerzen verantwortlich sind. Die Diagnose wird häufig durch eine neurologische Untersuchung ergänzt, um den betroffenen Nerv zu identifizieren.
In den meisten Fällen ist eine konservative Therapie ausreichend, um die Beschwerden zu lindern. Dazu gehören schmerzstillende Medikamente, Physiotherapie zur Stärkung der Rückenmuskulatur, sowie Hilfsmittel wie ein Stufenbett, das Haltungsschäden entgegenwirken kann. Zusätzlich können Wärmeanwendungen genutzt werden, um die Muskulatur zu entspannen. Nur bei starken, anhaltenden Schmerzen oder einem fortgeschrittenen Bandscheibenschaden ist eine Operation, meist in Form einer Mikrodiskektomie, erforderlich.
Ein operativer Eingriff wird im Allgemeinen erst nach sechs Wochen in Erwägung gezogen, sofern keine dringenden Anzeichen wie erheblicher Kraftverlust vorliegen. Bei andauernden Beschwerden wird eine Operation empfohlen, um eine schnelle Genesung und Rückkehr zur vollen Mobilität zu unterstützen.
Eine Hernienoperation (Bandscheiben-OP) wird in den Bergman Clinics unter Vollnarkose durchgeführt. Hier erfahren Sie mehr über die am häufigsten verwendeten Operationstechniken.
1. Die klassische „offene“ Operation
Durch einen Schnitt in der Mitte des Rückens wird die Rückenmuskulatur mit einem Spreizer seitlich gehalten, so dass der Operateur Zugang zur Bandscheibe erhält.
2. Die Micro Tube Discectomy-Methode (MTD)
Eine dünne Nadel wird durch einen etwa zwei Zentimeter langen Einschnitt am Rücken eingeführt. Über diese Nadel werden immer dickere Schläuche geschoben, damit die richtige Öffnung entsteht, durch die operiert werden kann (Bild 10.)
Während der Operation schaut Neurochirurg durch ein Operationsmikroskop oder eine Lupenbrille, wodurch sehr genau gearbeitet werden kann. Die Vorteile der Micro Tube Technik gegenüber anderen Operationstechniken:
Nicht jeder Bandscheibenvorfall ist auf diese Weise für eine Operation geeignet, der Neurochirurg wird Sie darüber weiter informieren.
Über den Verlauf nach der Bandscheiben-OP werden Sie vom Neurochirurgen umfassend aufgeklärt. Bein- und Rückenschmerzen lassen in der Regel schnell nach, können aber vorübergehend zurückkehren. Der Ischiasnerv ist nach der Operation manchmal irritiert und kann sich „merkwürdig“ verhalten.
In den Bergman Clinics hilft Ihnen der Physiotherapeut nach der Operation wieder auf die Beine. Wieder zu Hause, können Sie sich bei Bedarf an einen Physiotherapeuten wenden, um unter Aufsicht mit dynamischen Bewegungsübungen zu beginnen. Gehen, Radfahren und Schwimmen sind nach etwa zwei Wochen möglich, nachdem die Wunde verheilt ist.
Forschungsdaten zeigen, dass 80 % bis 90 % der Menschen, die sich einer Hernienoperation (Bandscheibenoperation) unterzogen haben, mit dem Ergebnis zufrieden sind. Sehr selten bleiben die Beinschmerzen bestehen und die Operation bringt nicht das gewünschte Ergebnis, weil der Ischiasnerv durch den Bandscheibenvorfall bereits zu sehr geschädigt ist.
Wie bei jeder Operation gibt es auch bei einer Hernienoperation Risiken. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese auftreten, ist jedoch gering. Zu den Komplikationen, die auftreten können, gehören:
Ein rezidivierender Bandscheibenvorfall bezeichnet das Wiederauftreten eines Bannscheibenvorfalls an derselben Stelle, was dann wieder zu Rücken- und Beinschmerzen führen kann. Ein Rezidiv tritt bei etwa 5 % der operierten Patienten auf und entsteht, weil es technisch nicht möglich ist, das gesamte Bandscheibenmaterial zu entfernen.
Eine erneute Hernienoperation ist schwieriger, aber möglich.
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Welche Qualität wird in den Bergman Clinics angeboten?
Wir bieten medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Im Mittelpunkt stehen dabei 4 Werte:
Wie werden Kostenerstattung/Versicherung geregelt?
Die Kliniken der Bergman Clinics sind Vertragspartner aller gesetzlichen und privaten Krankenkassen und beihilfefähig.
