Instabile Kniescheibe

Die Kniescheibe befindet sich an der Vorderseite des Knies und ist wichtig für das Strecken und Beugen des Knies. Sie ist mit einer starken Sehne (Patellasehne) mit dem Unterschenkel und dem Muskel des Oberschenkels verbunden. Dieser Muskel zieht die Kniescheibe über den Oberschenkel, wodurch das Knie gestreckt wird.

Individuelle Betreuung
Individuelle Betreuung
Kostenübernahme
Kostenübernahme
Qualität und Patientensicherheit
Qualität und Patientensicherheit
Wartezeiten
Wartezeiten

 

Patella-Instabilität

Unter einer instabilen Kniescheibe (Patella-Instabilität) versteht man das Ausbrechen der Kniescheibe aus ihrem normalen Gleitsitz auf der Trochlea des Oberschenkels, die bei der Beuge-Streck-Bewegung des Knies die Patella-Gleitrinne darstellt.

Im Allgemeinen tritt diese Verrenkung seitlich auf, obwohl sie in einigen sehr seltenen Fällen auch medial verlaufen kann. Es handelt sich um ein komplexes Problem mit mehreren möglichen Ursachen. Daher ist es wichtig, den Mechanismus der Verletzung zu verstehen und zu versuchen, alle Ursachen zu ermitteln, die zu ihr geführt haben könnten, um jede Form der Instabilität gezielt zu behandeln.

Ursachen und Symptome

Die Symptome sind im Allgemeinen gut erkennbar und variieren, je nachdem, ob es sich um eine Instabilität oder eine Luxation (Dislokation der Kniescheibe) handelt. Die Instabilität äußert sich in einem allgemeinen Schwächegefühl des betroffenen Gelenks. Die Kniescheibe fühlt sich sozusagen „locker“ an. Die lose Kniescheibe kann dazu neigen, aus der Rinne zu entgleisen oder sich sogar auszurenken.

Die Kniescheibenluxation hingegen ist durch ein typisches Gefühl und Geräusch gekennzeichnet, als ob ein Riss auftreten würde. In der Regel bildet sich die Luxation dank des Streckmechanismus des Kniegelenks von selbst zurück. Im Falle einer akuten Verletzung ist das Knie gestreckt, stark geschwollen und schmerzhaft. Die Beugung des Gelenks ist sehr schwierig. Bei einer Patellaluxation können auch das mediale Seitenband und/oder das vordere Kreuzband betroffen sein.

Die Ursache für die Instabilität der Kniescheibe ist häufig konstitutionell bedingt und beruht auf einem mehr oder weniger schweren Gelenkdefekt, der häufig beidseitig auftritt. Sie kann auch durch Verletzungen etwa beim Sport bedingt sein, wenn z.B. eine Luxation durch ein direktes, tangentiales Trauma der Kniescheibe verursacht wird.

Untersuchung und Diagnose

Für eine korrekte Diagnose der Kniescheibeninstabilität ist zunächst eine eingehende Untersuchung durch einen Spezialisten erforderlich, um die Pathologie einzugrenzen und den Zustand des gesamten Kniegelenks zu beurteilen.

Standard-Röntgenaufnahmen (Röntgen) und Magnetresonanztomographie (MRT) ergänzen die klinische Beurteilung. Axiale Röntgenaufnahmen der Kniescheibe in verschiedenen Beugungsgraden helfen, um zu sehen, wie die Kniescheibe bei der Kniebewegung gleitet. 

Schließlich ist es auch wichtig, den Knorpelzustand des Patellofemoralgelenks zu überprüfen, da das Luxationstrauma zu einer Knorpelablösung und vorzeitigem Knorpelverschleiß führen kann.

Behandlung und Operation

Konservative Behandlung:

Bei der konservativen Behandlung wird das Knie etwa zwei Wochen lang mit einer elastischen Bandage ruhiggestellt, was der Tendenz der Kniescheibe, sich nach außen zu bewegen, entgegenwirkt. Bei einer Patellaluxation sind Eisanwendung, Kompression, Ruhigstellung, Ruhe und Hochlagerung des Beins angezeigt. Die Physiotherapie konzentriert sich im Wesentlichen auf die Wiederherstellung des Muskeltonus des Vastus medialis. Eine Rückkehr zur sportlichen Betätigung kann in der Regel etwa 8 Wochen nach der ersten Luxation erfolgen.

Operation:

Bei wiederkehrender Instabilität der Kniescheibe ist eine chirurgische Korrektur des Defekts erforderlich. Eine kniescheibenstabilisierende Operation erfordert in der Regel einen kurzfristigen Krankenhausaufenthalt, manchmal können Sie aber auch schon am selben Tag wieder nach Hause. Die Operationen sind von Fall zu Fall unterschiedlich und hängen von der Art des Defekts ab, der zur Insatabilität geführt hat. Eine häufig durchgeführte Operation ist die mediale Transposition der Kniescheibensehne: Die Kniescheibensehne wird vom Schienbein "abgelöst" und in der korrekten Position wieder befestigt, so dass die Kniescheibe wieder normal gleiten kann. In komplizierteren Fällen kann eine spezielle Trochleoplastik (Sehnenplastik) durchgeführt werden, die jedoch nur sehr selten notwendig wird. Es ist ratsam, sich vorab Krücken zu besorgen, die Sie am Tag der Operation mit in die Klinik nehmen.

Ergebnis und Nachsorge

Nach der Behandlung:

Nach der Behandlung ist das Knie zunächst dick und empfindlich. Die Schmerzen und Schwellungen verursachen vor allem in den ersten Tagen Beschwerden. Wenn der Gips oder die Schiene entfernt werden, haben die Beinmuskeln deutlich abgebaut. Sie sollten deshalb Muskelmasse durch Bewegung wieder aufbauen. Nach ca. 2 Wochen können Sie das Bein wieder normal belasten, allerdings mit einer Orthese. Autofahren ist erlaubt, wenn Sie keine Krücken mehr benötigen und ein normales Gangbild haben. Sie dürfen wieder Rad fahren, wenn Sie selbstständig ohne Krücken gehen können, Ihr Knie ausreichend beugen und auf einem Bein im Gleichgewicht stehen können. 

Die Rehabilitation:

Die Rehabilitation nach einer Kniescheibenoperation erfolgt unter Aufsicht eines Physiotherapeuten, der auch die Wiederaufnahme Ihrer sportlichen Aktivitäten koordiniert. Verschiedene Übungen stellen sicher, dass sich die Funktion des Knies richtig erholt. Nach der ersten schmerzhaften Phase wird das Knie in den meisten Fällen schmerzfrei und stabil. Ein Knie, bei dem ein erheblicher Knorpelschaden festgestellt wird, kann jedoch möglicherweise nicht vollständig schmerzfrei werden und/oder bleiben.

Mögliche Komplikationen:

Komplikationen können bei jeder Operation auftreten. Dies gilt auch für die Kniescheibenstabilisierung, obwohl das Risiko hier gering ist. Ihr Facharzt vor Ort steht Ihnen zur Seite und bespricht mit Ihnen alles, was wichtig ist.


Jetzt Termin vor Ort vereinbaren

Bergman Clinics Aschaffenburg

Hofgartenklinik

Hofgartenstraße 6
63739 Aschaffenburg +49 (0)6021 303-0 Mehr Informationen

Bergman Clinics Aschaffenburg

Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)

Hofgartenstraße 6
63739 Aschaffenburg +49 (0)6021 303-303 Mehr Informationen

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Qualität wird in den Bergman Clinics angeboten?

Wir bieten medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Im Mittelpunkt stehen dabei 4 Werte:

  1. Bestes Behandlungsergebnis
  2. Sicherheit
  3. Kundenorientierung
  4. Erfahrung im Team

Wie werden Kostenerstattung/Versicherung geregelt?

Die Kliniken der Bergman Clinics sind Vertragspartner aller gesetzlichen und privaten Krankenkassen und beihilfefähig.

Klinik finden Klinik finden