Ursachen & Sympotme
Eine Rotatorenmanschettenruptur kann verschiedene Ursachen haben. Mit zunehmendem Alter verliert das Gewebe an Elastizität und Festigkeit, was die Sehnen anfälliger für Risse macht. Aber auch plötzliche, heftige Bewegungen, wie sie beim Sport oder durch einen Sturz auftreten können, führen oft zu einem plötzlichen Riss der Sehne. Ebenso wiederholte Belastungen oder Überkopfarbeiten, wie sie bei bestimmten Berufen oder Sportarten (z.B. Tennis, Schwimmen) vorkommen, können die Sehnen überlasten und zu Mikrorissen führen, die sich mit der Zeit zu einer Ruptur entwickeln.
Je nach Schweregrad variieren die Symptome. Betroffene empfinden zunächst einen zunehmenden Kräfteverlust des Armes bei bestimmten Bewegungen. Zudem kommt es zu Schmerzen, die hauptsächlich bei Drehbewegungen, Anheben und Belastung des Armes auftreten. Die Schmerzen können über den Oberarm bis in die Hand ausstrahlen. Damit geht eine eingeschränkte Beweglichkeit einher - im schlimmsten Fall kann der Arm gar nicht mehr angehoben werden. Viele Patienten klagen auch über Schmerzen, wenn sich auf die betroffene Schulter legen.
Therapie
Die Diagnose einer Rotatorenmanschettenruptur wird durch eine ausführliche klinische Untersuchung, bei der die Schulterbeweglichkeit getestet wird, sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT (Magnetresonanztomografie) gestellt. Diese helfen, den genauen Ort und das Ausmaß der Ruptur zu bestimmen.
Denn ein Riss der Rotatorenmanschette kann leider nicht von selbst heilen. Daher ist eine frühzeitige Erkennung für eine erfolgreiche Behandlung sehr wichtig. Wird eine Läsion nicht erkannt, kommt es zur Verkümmerung bzw. zum Defekt der gerissenen Sehnen. Dies kann dann im Nachgang nur sehr schwierig wieder rekonstruiert werden.
Eine konservative Therapie in Form von Krankengymnastik und einer entzündungshemmenden Infiltrationstherapie kommt daher oft nicht in Frage, da es hierbei zu keiner nachhaltigen Linderung der Beschwerden kommt. Langfristig ist normalerweise nur ein operativer Eingriff die einzig erfolgversprechende Option. Dabei wird die abgerissene Sehne entweder minimal-invasiv oder in offener OP-Technik wieder angenäht.
Wir bevorzugen, wenn möglich, immer die minimal-invasive Form - die sogenannte „Schlüssellochchirurgie“, also eine Arthroskopie. Denn meist lässt sich bei einer Rotatorenmanschettenruptur eine "offene" Operation, bei der ein größerer Hautschnitt erfolgt, umgehen. Eine weitere Möglichkeit besteht in der sogenannten Mini-Open-Repair-Technik, die aufgrund spezieller OP-Instrumente mit einem sehr kleinen Schnitt auskommt.
Die Wahl der Technik muss individuell nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen:
- dem Ausmaß der Schädigung - Sind eine oder mehrere Sehnen betroffen?
- dem Zeitpunkt des Risses - Wie lang liegt das Ereignis zurück?
- der Stärke der Schmerzen
- dem Alter des Patienten
- Anspruch und Aktivitätsgrad
Nach dem Eingriff ist eine mehrwöchige Krankengymnastik unter fachlicher Anleitung zur vollständigen Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit notwendig.
Ihr Vorteil
Sollte bei Ihnen eine Operation mit stationärem Aufenthalt erforderlich sein, so wird Sie ihr behandelnder Schulterspezialist aus dem MVZ in der direkt angeschlossenen Bergman Hofgartenklink operieren und danach auch weiterbehandeln. Unter anderem erstellt er für Sie, in Zusammenarbeit mit spezialisierten Physiotherapeuten, exakt und individuell auf Ihre Bedürfnisse angepasste Reha-Maßnahmen.