Vorsorge & Diagnostik

Das Sehvermögen ist essenziell für unsere Lebensqualität. Unsere Augen nehmen etwa 80 % der Umweltinformationen auf und sind daher unser wichtigstes Sinnesorgan. Eine vitaminreiche Ernährung und körperliche Aktivität fördern die Augengesundheit, können jedoch bestehende Mängel nicht beheben. Eine Sonnenbrille schützt vor schädlicher UV-Strahlung.


Frühzeitige Erkennung von Augenleiden 

Viele Augenkrankheiten entwickeln sich schleichend und bleiben oft unbemerkt. Eine Verschlechterung des Sehvermögens oder erhöhte Lichtempfindlichkeit kann auf ernsthafte Augenerkrankungen hinweisen und sollte nicht als altersbedingte Erscheinung abgetan werden. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt sind daher essenziell, um frühzeitig Augenkrankheiten zu erkennen. Diese Vorsorgeuntersuchungen sind eigenverantwortlich, da die Krankenkassen die Kosten hierfür nicht übernehmen. 

Selbsttest

Unsere Empfehlungen für die Vorsorge 

Glaukom-Früherkennung (Grüner Star): 

  • Ab dem 40. Lebensjahr 
  • Ab dem 30. Lebensjahr für dunkelhäutige Patienten 
  • Für Menschen mit Verwandten ersten Grades, die unter Glaukom leiden 

Netzhautvorsorge-Untersuchung: 

  • alle 1-2 Jahre je nach Risikograd 

AMD-Früherkennung (altersbedingte Makuladegeneration): 

  • Ab dem 60. Lebensjahr 

Amblyopievorsorge: 

  • Mit 6 Monaten bei erhöhtem Risiko 
  • Mit 31–42 Monaten bei allen Kindern 

Augenarzt-Check für Verkehrsteilnehmer: 

  • Ab dem 40. Lebensjahr

Glaukom-Vorsorge 

Eine gründliche Untersuchung des Sehnervs und des Augendrucks ist unverzichtbar. Der Augendruck sollte normalerweise nicht über 23 mm Hg liegen, jedoch kann ein Niederdruckglaukom auch bei Werten über 12 mm Hg auftreten. Bei einem Verdacht auf Glaukom oder gesichertem Glaukom sind weiterführende Untersuchungen wie die computergestützte Sehnervenanalyse notwendig. 

Optomap-Netzhaut-Vorsorgeuntersuchung

Die Optomap-Untersuchung bietet eine hochauflösende Abbildung der Netzhaut und ist eine schnelle, bequeme und schmerzfreie Methode zur Früherkennung von Netzhauterkrankungen. Diese Untersuchung erfordert keine pupillenerweiternden Augentropfen und ist für Patienten jeden Alters geeignet. 

 

Diagnostik von Makulaerkrankungen 

Die Makula ist der zentrale Bereich der Netzhaut und essentiell für das scharfe Sehen und die Farbwahrnehmung. Verschiedene Erkrankungen wie Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder degenerative Veränderungen können die Funktion der Makula beeinträchtigen. Zur Diagnostik gehören: 

  • Prüfung der Sehschärfe und auf Metamorphopsien:
    Die Prüfung der Sehschärfe ist entscheidend, um festzustellen, wie gut ein Patient in der Lage ist, Details zu erkennen. Metamorphopsien-Tests, wie der Amslergitter-Sehtest, helfen dabei, Verzerrungen im Sehen zu identifizieren, die auf Netzhauterkrankungen wie die altersbedingte Makuladegeneration hinweisen können. 
  • Ophthalmoskopische Untersuchung der Netzhaut:
    Bei der ophthalmoskopischen Untersuchung wird die Netzhaut mithilfe einer speziellen Lupe und Lichtquelle betrachtet. Diese Methode erlaubt es, den Augenhintergrund detailliert zu beurteilen und Anzeichen von Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. 
  • OCT (optische Kohärenztomographie):
    Die optische Kohärenztomographie (OCT) ist ein nicht-invasives bildgebendes Verfahren, das detaillierte Querschnittsbilder der Netzhautschichten liefert. Diese Untersuchung ist besonders wertvoll zur Erkennung und Überwachung von Makulaerkrankungen und Glaukomen, da sie feinste strukturelle Veränderungen sichtbar macht. 
  • FAG (Fluoreszenzangiographie):
    Die Fluoreszenzangiographie (FAG) ist ein diagnostisches Verfahren, bei dem ein fluoreszierender Farbstoff in die Armvene injiziert wird, um die Durchblutung und Gefäßstrukturen der Netzhaut zu analysieren. Mit einer speziellen Kamera werden Aufnahmen gemacht, die helfen, krankhafte Blutgefäße und Flüssigkeitsaustritte zu identifizieren, was für die Diagnose und Behandlung von Netzhauterkrankungen entscheidend ist. 

Diagnostik mit der Pentacam 

Die Pentacam bietet eine detaillierte Analyse des vorderen Augenabschnitts (Hornhaut, Linse, Kammerwinkel). Diese Untersuchung ist besonders vor einer Kataraktoperation wichtig, um die passende Kunstlinse zu bestimmen. Sie liefert auch wichtige Daten zur Beurteilung einer Glaukomerkrankung.

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