Behandlung
Nachdem die Diagnose gestellt wurde, legt der Orthopäde in Absprache mit Ihnen und dem Physiotherapeuten die effektivste Behandlung fest. Nicht-chirurgische Behandlungen verbessern die Symptome bei etwa 50 % der Menschen mit Verletzungen der Rotatorenmanschette. Diese Arten von Behandlungen umfassen:
- warme oder kalte Kompressen auf die betroffene Schulter, um die Schwellung zu reduzieren
- Übungen zur Wiederherstellung von Kraft und Bewegungsumfang
- Kortikosteroid-Injektionen zur Verringerung der Entzündung
- Ruhigstellung des betroffenen Arms, um die Bewegung des Arms zu isolieren
- vom Arzt verordnete entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente
Da rund um die Schulter viele Muskeln zusammenarbeiten, kann die Funktion der gerissenen Sehne oft wiederhergestellt werden, wenn die Reizung und der Schmerz abgeklungen sind.
Lassen die Beschwerden nicht nach, kann ein operativer Eingriff durch den Orthopäden eine Lösung bieten.
Operation Manschettenruptur
Es gibt viele Möglichkeiten, die Sehne zu nähen, dies wird präoperativ entschieden (Abbildung 6). Meist erfolgt die OP als sogenannte „Schlüsselloch-Chirurgie“. Durch etwa 3 oder 4 kleine Schnitte von etwa 1 cm in der Schulter werden die Zange, die Kamera und andere Hilfsmittel eingeführt. Mit der Minikamera kann der Arzt das Innere der Schulter im Detail betrachten. Die Sehne wird dann mit Hilfe von sehr widerstandsfähigen Drähten wieder in den Knochen eingesetzt, wobei kleine "Anker" verwendet werden, die aus Polyester, Biomaterial, Titan oder bioresorbierbaren Materialien bestehen können. Anschließend werden die Wunden vernäht. Ist eine korrekte Reparatur der Sehne durch diese Technik nicht möglich ist, kann der Orthopäde in seltenen Fällen auch einen größeren Schnitt vornehmen.