Orthopädie

Behandlungsverlauf
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Hüfte

Verschiedene Ursachen, wie Arthrose, Rheuma, Entzündungen, Knochenbrüche, angeborene Erkrankungen, Durchblutungsstörungen oder die Auswirkung einer Krebserkrankung, können zu Hüfterkrankungen führen. Häufigster Auslöser einer verminderten Beweglichkeit und von schmerzhaften Veränderungen ist die Abnutzung des Gelenkknorpels, die als Arthrose (Koxarthrose) bekannt ist. In der Bergman Clinics Hofgartenklinik bieten wir seit vielen Jahren den Ersatz des Hüftgelenks durch eine Prothese an. 

Gelenkersatz

Bei unserer neuen minimal-invasiven Operationstechnik zur Hüftoperation ist nur noch ein 8 cm langer Schnitt notwendig. Zur genauen Operationsplanung setzen wir eine  computergestützte individuelle Prothesenplanung ein. Wir versorgen Sie bei Bedarf mit einer computergefertigten individuellen Maßprothese. Auch haben wir Kurzschaftprothesen in unserem Programm. Diese sind ein zukunftsweisendes Konzept zur Erstversorgung bei einer Hüftimplantation: da der Knochenverlust bei einer herkömmlichen Hüfttotalendoprothese recht hoch ist, ist eine Kurzschaftprothese besonders für junge Patienten eine ideale Alternative, auch in Hinblick auf spätere eventuelle Wechseloperationen.

Fragen

Wann ist eine Hüft-OP erforderlich?

Bevor die behandelnden Ärzte eine Operation am Hüftgelenk planen und durchführen, gibt es eine Reihe konservativer Behandlungsmethoden, die zunächst ausgeschöpft werden. Hierzu gehört neben verschiedenen physiotherapeutischen Maßnahmen auch die medikamentöse Behandlung. Zeigt alles keine Wirkung und leidet der Patient sowohl tagsüber als auch nachts unter starken Schmerzen, ist eine Operation meist unumgänglich.

Wann können Patienten nach einer Hüft-OP wieder Auto fahren?

Bei einer linksseitigen OP ist das Autofahren wieder möglich, wenn keine Gehhilfen mehr benötigt werden. Bei einer rechtsseitigen OP raten Experten der Hüftchirurgie dazu, sich frühestens sechs Wochen nach dem Eingriff wieder hinters Steuer zu setzen. Anderenfalls ist die Muskelkraft, die für das Bremsen des Fahrzeugs benötigt wird, noch nicht wieder ausreichend hergestellt. Wer eine Osteotomie hinter sich hat, muss auf das Autofahren deutlich länger verzichten: in diesem Fall ist es oft erst nach drei bis vier Monaten wieder erlaubt.

Was müssen Patienten nach der Hüft-OP beim Duschen und Baden beachten?

Normalerweise können Patienten nach einer Hüftoperation relativ schnell wieder duschen. Sofern die Wunde planmäßig verheilt und keine Entzündungen erkennbar sind, steht dem nichts entgegen. Auf das Baden sollten vor allem Patienten, die ein künstliches Hüftgelenk erhalten haben, vorerst verzichten, da die Sitzposition, die typischerweise beim Baden eingenommen wird, eine große Belastung für das Gelenk mit sich bringt.

Welche Gründe für Hüft-OPs gibt es?

Dies sind die typischen Diagnosen, die Ärzte dazu veranlassen, eine Hüfte zu operieren:

  • Hüftgelenks-Arthrose
    Die beiden Gelenkpartner, Hüftpfanne und Oberschenkelkopf, die im Hüftgelenk miteinander agieren, sind von einer Knorpelschicht umgeben. Diese Knorpelschicht hat unter anderem die Aufgabe, Reibungen zwischen den beiden Knochen zu verhindern und mögliche Stöße abzufedern. Im Verlauf einer Hüftarthrose, die auch als Coxarthrose bezeichnet wird, degeneriert jedoch die Knorpelschicht, wodurch die Knochen langfristige Schäden davontragen können. Je stärker der Abnutzungsgrad bei den Gelenkpartnern, umso größer die Schmerzen für den Patienten. Die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks sorgt dafür, dass die Bewegungsfähigkeit wiederhergestellt wird und der Patient fortan schmerzfrei leben kann.
  • Hüftdysplasie
    Die Hüftdysplasie ist eine meist angeborene Fehlbildung der Hüftpfanne und kann heute bereits bei Neugeborenen in der ersten medizinischen Untersuchung nach der Geburt festgestellt und anschließend konservativ behandelt werden. Sollte die Hüftdysplasie nicht umgehend diagnostiziert werden oder sich erst später ausbilden, kann eine Behandlung in einer Klinik für Hüft-OPs erforderlich werden. In diesem Fall erfolgt häufig die Fixierung des Hüftkopfes mit einem Draht in der Hüftpfanne oder eine Triple-Osteotomie, bei der die Beckenknochen gebrochen und anschließend rekonstruiert werden. In schweren Fällen kann auch eine Hüftprothese, eine sogenannte Hüft-TEP, erforderlich werden.
  • Hüft-Impingement
    Wenn Oberschenkelkopf und Hüftpfanne nicht so ausgebildet sind, dass sie einhundertprozentig aufeinanderpassen, kann es dazu kommen, dass der Oberschenkelknochen auf den Pfannenrand aufschlägt oder dass die Beweglichkeit durch einen Knochenwulst, d.h. durch die Ausprägung zusätzlicher knöcherner Strukturen, eingeschränkt wird. Dieses "Impingement" (dt. Anschlag) sorgt für einen Gelenkverschleiß, der je nach Schweregrad operativ behandelt werden muss.

Welche Methoden für eine Hüft-OP gibt es?

Je nach zugrundeliegender Erkrankung und deren Stadium können verschiedene OP-Methoden zum Einsatz kommen. Diese können entweder unter Vollnarkose oder in Teilnarkose durchgeführt werden.

  • Offenes Verfahren
    Beim sogenannten offenen Verfahren handelt es sich um die klassische Operationsmethode, die beispielsweise bei der Implantation eines künstlichen Hüftgelenks in Frage kommt. Der operierende Arzt setzt hierbei einen großen Schnitt unterhalb der Hüfte und durchtrennt anschließend Muskelstränge und Sehnen, um zum Hüftgelenk durchzudringen. Trotz des umfangreicheren Eingriffs und der sichtbaren Narbe kann je nach individueller Diagnose ein offenes Verfahren die bessere Operationsmethode sein. Das trifft zum Beispiel bei sehr muskulösen Personen oder aber auch bei Patienten mit Übergewicht zu.
  • Minimal-Invasives Verfahren
    Beim minimal-invasiven Eingriff erfolgt der Zugang nicht über einen großen, sondern über mehrere kleine Schnitte. Beim Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks mit dieser Methode kann auf ein Durchtrennen von Sehnen und Muskelsträngen verzichtet werden, was eine deutlich schnellere Regeneration nach OP ermöglicht.

Welche Sportarten sind nach der Hüft-OP erlaubt?

Wer eine neue Hüfte erhalten hat, kann anschließend durchaus wieder Sport treiben. Viele Experten sehen verschiedene körperliche Betätigungen auch im Zuge der Reha-Maßnahmen als förderlich an. Besonders empfehlenswert sind Sportarten wie Radfahren, Schwimmen und Wandern, weil diese einen gleichmäßigen Bewegungsfluss mit sich bringen, der das neue Gelenk nicht zusätzlich belastet. Ballsportarten können hingegen genauso wie Kampfsportarten eine zusätzliche Belastung für das Hüftgelenk darstellen und bei einer Prothese zu vorzeitigem Verschleiß führen.

Wie gefährlich ist eine Hüftoperation?

Pro Jahr werden in Deutschland rund 200.000 OPs Hüftgelenk-Operationen durchgeführt. Auch wenn den einzelnen OPs unterschiedliche Indikationen zugrunde liegen, handelt es sich für gewöhnlich um Routineeinsätze. Normalerweise ist das Risiko für Erkrankungen im Zusammenhang mit einer Hüftoperation gering. Wie bei jeder OP sind jedoch auch hier Risiken für eine Thrombose und die Bildung von Hämatomen gegeben. Darüber hinaus können speziell im Zusammenhang mit einer Hüftgelenks-OP, bei der eine Hüftprothese eingesetzt wird, Infektionen, Verkalkungen, Verklebungen und Verwachsungen oder aber auch eine Hüftluxation auftreten. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten derartiger Komplikationen ist jedoch gering und kann mit den entsprechenden Maßnahmen während und nach der OP kleingehalten werden.

Wie geht es nach einer Hüft-OP weiter?

Nicht nur die Hüftchirurgie als solche wichtig, sondern ebenso das Verhalten des Patienten danach. Dabei sind verschiedene Aspekte zu beachten. So ist es zum Beispiel nach einer Osteotomie erst nach einigen Wochen erlaubt im 90°-Winkel zu sitzen und auch die Belastung des Gelenks erfolgt zunächst nur minimal. Bei einer Hüftgelenks-OP mit Implantation eines künstlichen Gelenks werden hingegen oft schon am Tag nach der Operation verschiedene Mobilisationsübungen unter Aufsicht durchgeführt. Auch Reha-Maßnahmen werden gegebenenfalls angeregt, wobei der Beginn dieser Maßnahmen ebenfalls stark von der genauen Operation abhängig ist. Das Laufen wird im Normalfall durch Gehhilfen unterstützt. Ab wann und für wie lange diese eingesetzt werden, wird individuell mit dem Arzt besprochen.

Wie kann ich ein Leben ohne Hüftprobleme erreichen?

Hüftoperationen gelten in Deutschland als Routineeingriffe, die meist minimal-invasiv binnen zwei Stunden durchgeführt werden können und eine dauerhafte Verbesserung der Lebensqualität erzielen. Durch eine Hüft-OP gehören dauerhafte Schmerzen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Vergangenheit an. Als Klinik für Hüftoperationen in Aschaffenburg zeichnen wir uns aus durch neueste Operationsmethoden, langlebige Hüftgelenksprothesen und eine individuelle Betreuung.

Wie lange bleiben Operierte bei einer Hüft-OP im Krankenhaus?

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab und wird vom behandelten Arzt individuell entschieden. Ein Entscheidungskriterium ist, ob der operative Eingriff in einem offenen oder minimal-invasiven Verfahren durchgeführt wurde. Generell kann man jedoch davon ausgehen, dass der Klinikaufenthalt zwischen 2 und 7 Tage beträgt. In der Regel schließt sich eine 3-wöchige Rehabilitation an.

Wie lange dauert eine Hüft-OP?

Die Dauer einer Hüftoperation ist in erster Linie von der gewählten Operationsmethode abhängig. Bei normalem Verlauf beträgt z.B. das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenkes maximal zwei Stunden.

Wie lange sind Patienten nach einer Hüft-OP eingeschränkt?

Bis die volle Beweglichkeit und Belastungsfähigkeit nach einer Hüft-OP wiederhergestellt sind, können mehrere Wochen oder sogar Monate vergehen. Bei minimal-invasiven Eingriffen sind die Genesungszeiten meist etwas kürzer als bei Hüftoperationen, die im offenen Verfahren durchgeführt werden. Bei einer Osteotomie kann es bis zu acht Wochen dauern, bis die Knochen wieder gänzlich verheilt sind. Nach der Behandlung eines Hüft-Impingements ist die Beweglichkeit des Gelenks normalerweise nach drei Monaten wieder vollständig hergestellt. Eine vorsichtige Belastung des Hüftgelenks ist jedoch bereits wenige Tage nach der OP möglich. Wenn bei einer Hüft-OP das Gelenk ausgetauscht wurde, ist bei minimal-invasiven Eingriffen bereits am darauffolgenden Tag eine erstmalige Belastung der Prothese möglich.

Wie sollten Patienten nach einer Hüft-OP schlafen?

Nach einer Hüft-Operation sollten Patienten mehrere Wochen lang vorzugsweise auf dem Rücken schlafen. Die Dauer, für die diese Empfehlung gilt, ist abhängig von der durchgeführten Operation. Wer auf der Seite schlafen möchte, sollte sich hierfür ein Seitenschläferkissen besorgen, welches zwischen die Knie zu legen ist. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass das Hüftgelenk entlastet wird. Bei einzelnen Operationen kann es überdies erst nach vier bis fünf Monaten erlaubt sein, auf der operierten Seite zu schlafen. In allen Fällen wird die Rückenlage deshalb deutlich empfohlen.

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