Fuß
Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung gehen wir ungefähr 120.000 km. Es ist daher nicht überraschend, dass jeder vierte Deutsche mindestens einmal im Leben ein ernsthaftes Fußproblem hat. In der Vorfußchirurgie operieren wir in der Bergman Clinics Hofgartenklinik das Überbein (Hallux Valgus), die Hammerzehe und die Versteifung des Großzehengrundgelenks (Hallux Rigidus). Unter der Vielzahl an verschiedenen Operationsverfahren favorisieren wir die gelenkerhaltenden und minimal-invasiven Techniken, die eine sofortige Mobilisation ermöglichen.
Hallux valgus
Das Überbein (Hallux valgus) ist die häufigste Zehenfehlstellung des Menschen und manifestiert sich als krankhafte Deformierung des Fußskeletts, bei der am Großzehenballen eine ausgeprägte Vorwölbung auftritt. Der große Zeh verändert dabei seine natürliche Stellung: Er winkelt sich in Richtung der anderen Zehen ab und verdrängt sie sogar häufig. Teilweise schieben sich die Zehen so auch über- oder untereinander.
Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden oder Veränderungen trotz konservativer Gegenmaßnahmen stellt die Operation oft die einzige sinnvolle Behandlung dar. Welche Technik im Einzelfall angewendet wird, hängt vom Ort der Deformität und vom Ausmaß der Hallux-Fehlstellung ab. In unserer Klinik bieten wir Ihnen sämtliche gelenkerhaltenden Operationen an.
Hammerzehe
Diese sehr häufig auftretende Zehenfehlstellung – auch Krallenzehen genannt – ist selten angeboren. Oft entwickelt sich die Deformation in Verbindung mit einem Hallux valgus oder Senk-Spreizfuß. Auch rheumatische Erkrankungen oder falsches Schuhwerk begünstigen die Fehlstellung der Zehen. Beim Hammerzeh kommt es zu einer „krallenartigen“ Fehlstellung durch Überstreckung des Zehs im Grundgelenk und gebeugter Stellung im Mittel- und Endgelenk. Im fortgeschrittenen Stadium bei bereits fixierter Stellung des Zehs kann eine dauerhafte Beseitigung der Beschwerden meist nur durch eine Operation erreicht werden. Welche operative Methode im Einzelfall geeignet ist, hängt von der Form und Art des Hammerzehs beziehungsweise davon, welche Zehengelenke von der Fehlstellung betroffen sind, ab.
Hallux rigidus
Unter einem Hallux rigidus versteht man die zunehmende Versteifung des Großzehengrundgelenkes mit Verlust von Knorpelmasse und der Verkürzung der Kapsel-Bandapparate. Es handelt sich um einen Gelenkverschleiß (Arthrose). Reichen konservative Maßnahmen nicht aus, um die Beschwerden zu mildern oder Veränderungen aufzuhalten, bieten wir verschiedene Operationstechniken an. Unterschieden werden gelenkerhaltende, gelenkersetzende und gelenkversteifende Operationsverfahren, die nach Möglichkeit auch in dieser Reihenfolge eingesetzt werden sollten. Zu den gelenkerhaltenden Verfahren gehören die Arthroskopie des Großzehengrundgelenks, die Extosenabtragung (Cheilektomie) und die Verkürzungsosteotomie. Bei dem gelenkersetzenden Verfahren handelt es sich um einen Austausch des betroffenen Gelenks gegen eine Endoprothese. Die Gelenkversteifung (Arthodese) steht für die Versteifung des betroffenen Gelenks. Die Wahl der Therapie richtet sich nach dem Ausmaß des Befundes, den auftretenden Beschwerden und den individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten.