Ursachen und Symptome eines offenen Beines
Beingeschwüre sind in den meisten Fällen Spätfolgen eines unbehandelten Venenleidens, das zu erhöhtem Blutdruck und Venenanomalien führt. Aufgrund der verlangsamten Blutzirkulation im arteriellen System erhalten bestimmte Körperteile weniger Nährstoffe und Sauerstoff, was das Gewebe beeinträchtigt. Krampfadern, Flüssigkeit in den Beinen und geschwollene Knöchel können eine Vorstufe zu Beingeschwüren sein.
Diagnose eines offenen Beines
Ein Dermatologe oder ein Phlebologe/Gefäßchirurg kann feststellen, ob Sie ein Ulcus cruris haben. Wenn ja, wird er zunächst nach der ursächlichen Grunderkrankung forschen. Sie werden auf Ödeme untersucht und Ihre Venen werden überprüft – etwa daraufhin, ob Sie an Bluthochdruck oder arterieller Sklerose leiden. Die exakte Diagnose ist Voraussetzung dafür, dass Ihr Körper selbst die Heilung des Ulcus cruris bewerkstelligen kann.
Behandlung eines offenen Beines
Ein Arzt beginnt mit der Behandlung eines offenen Beins, wenn es eine Infektion gibt. Wegen des Infektionsrisikos ist es wichtig, schnell einen Arzt aufzusuchen, wenn Ihr Bein nicht von selbst heilt. Um die Beinflüssigkeit (Ödeme) zu reduzieren und den Blutfluss vom Bein zum Herzen zu fördern, wird Ihr Bein bandagiert. Die Bandagierung ist besonders effektiv in Kombination mit Gehen – durch sie und die Straffung der Wadenmuskulatur wird die Stauung reduziert und der Druck im Bein erhöht. So gelangen die Nährstoffe leichter zur offenen Wunde und der Heilungsprozess beginnt. Die offizielle Bezeichnung für die Bandagierung lautet „ambulante Kompressionstherapie“. Sobald die Flüssigkeit reduziert ist, können elastische Strümpfe (Kompressionsstrümpfe) angelegt werden.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten
Therapieresistente offene Beine werden entweder konservativ mit einer intensiven Ulcusbehandlung oder auch operativ mit dem sogenannten Shave-Verfahren behandelt. Darunter versteht man die großzügige Exzision des Ulcusareals mit anschließender plastischer Hautdeckung (Mesh graft Hauttransplantation).
Was kann ich selbst tun, um Beingeschwüren vorzubeugen?
Bewegen Sie sich viel und spannen Sie vor allem Ihre Wadenmuskeln an, um die überschüssige Flüssigkeit aus den Unterschenkeln zu bekommen. Beim Gehen und Radfahren werden die Wadenmuskeln stark beansprucht. Rollen Sie beim Gehen den Fuß vom Boden ab (stoßen Sie sich mit dem Vorderfuß ab, so dass sich die Ferse hebt) und spannen Sie den Wadenmuskel an. Machen Sie Wadenmuskelübungen, wenn Gehen nicht möglich oder schwierig ist. Eine einfache Übung besteht darin, die Zehen nach unten und wieder nach oben zu bewegen oder die Füße zu kreisen. Heben Sie das Bein im Liegen an. So kann das Blut wieder aus den Beinen fließen und die Ödeme verringern. Rauchen Sie nicht. Rauchen hat erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit und insbesondere auf das Gefäßsystem, da es den Blutfluss verringert und den Druck in den Venen erhöht.