Gerade aufgrund seiner sensiblen Strukturen und der hohen Beweglichkeit ist das Schultergelenk besonders anfällig für verschiedene Erkrankungen, von denen einige häufig eine Schulteroperation nach sich ziehen.
- Schulter-Impingement
Bei Sportlern oder bei Menschen, die in ihrem Beruf verschiedene Arbeiten über Kopf ausführen müssen, tritt das sogenannte Schulter-Impingement häufig auf. Beim Impingement-Syndrom kommt es zu einer Reizung der Supraspinatussehne, der Sehne, die den Oberarm von oben umfasst. Wenn diese unter dem Schulterdach über zu wenig Platz verfügt, reibt sie bei jeder Bewegung über den Knochen. Dadurch entstehen schmerzhafte Entzündungen und im schlimmsten Falle ein Sehnenriss.
- Läsion der Rotatorenmanschette
Die Rotatorenmanschette ist unter anderem dafür zuständig, den Oberarmknochen im Schultergelenk zu stabilisieren und zu bewegen. Wenn sie reißt – als Folge langfristiger Verschleißerscheinung oder eines Unfalls – treffen Oberarmkopf und Dachknochen der Schulter ungebremst aufeinander und können Schäden davontragen.
- Luxation
Springt der Oberarmkopf aus der Gelenkpfanne , ist die Rede von einer sogenannten Luxation. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird dieses Phänomen auch als "Auskugeln" bezeichnet. Im Normalfall ist der Vorgang zwar schmerzhaft, kann aber ohne Operation behoben werden. Begleiterscheinungen einer Luxation im Schultergelenk können jedoch eine Läsion in der Rotatorenmanschette oder Gelenkkapselverletzungen sein. Nicht selten ist langfristig eine operative Stabilisierung des Gelenks notwendig, um zu verhindern, dass das Auskugeln sich wiederholt und gegebenenfalls schlimmere Verletzungen nach sich zieht.
- Schultergelenksarthrose
Bei einer Schultergelenksarthrose kommt es zu Abnutzungserscheinungen an der Knorpelschicht im Gelenk. Da der Knorpel ein Aufeinanderreiben der Knochen bei Schulterbewegungen verhindert, ist sein Verlust essentiell. Nicht nur Schädigungen an den Knochen, sondern auch ein Riss in der Rotatorenmanschette können die Folge sein.