Glaukom

Behandlungsverlauf
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Forschung & Diagnose Glaukom

Ein unbehandeltes Glaukom (Grüner Star) kann zu einer irreparablen Schädigung des Sehnervs und somit bis zur Erblindung führen. Die Früherkennung eines Glaukoms durch eine regelmäßige Untersuchung beim Augenarzt ist daher besonders wichtig.

Ein Glaukom kann wie folgt diagnostiziert werden:

  • Applanationstonometrie nach Goldmann (Messung des Augendrucks)

Die Applanationstonometrie bezeichnet die am weitesten verbreitete Methode zur Messung des Augeninnendrucks, bei der nach einer leichten Betäubung der Augenoberfläche, die nur kurz anhält, der Augendruck schmerzfrei mittels eines Messköpfchens gemessen wird. Sie ist für die Diagnose des Glaukoms sowie zur Kontrolle von Glaukompatienten unerlässlich. Eine Variation dieses Messprinzips arbeitet berührungslos mittels eines schmerzfreien Luftimpuls auf die Hornhaut (non-contact Tonometrie).

  • Funduskopie (Augenspiegelung)

Mit der Funduskopie ist es möglich, die okulären Strukturen im hinteren Augenabschnitt, insbesondere im Hinblick auf ein Glaukom, den Sehnerven und dessen Durchblutung zu beurteilen, um gegebenenfalls ein Glaukom auszuschließen oder um eine Verlaufskontrolle bei Glaukompatienten durchzuführen.

  • Gonioskopie

Bei der Gonioskopie handelt es sich um eine Untersuchung des Kammerwinkels, der zwischen der Hornhaut und der Iris liegt, und über den das Kammerwasser abfließt. Ist der Kammerwinkel generell zu eng oder der Abfluss durch bspw. Gewebe oder Gefäße teilweise verlegt, so kann der Augendruck chronisch zu hoch sein oder akut ansteigen und zu einem Engwinkelglaukom oder Sekundärglaukom mit Schädigung des Sehnervs oder einem akuten Glaukomanfall mit massiv hohen Augendruckwerten führen. Die Gonioskopie sollte bei Verdacht auf ein Glaukom zur Beurteilung der Weite und Struktur des Kammerwinkels sowie bei Glaukompatienten im Verlauf durchgeführt werden.

  • Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie)

Bei der Gesichtsfelduntersuchung handelt es sich um eine Funktionsanalyse des Raumes, der optisch von Ihnen wahrgenommen wird und bei der gemessen wird, ob eventuelle Ausfälle oder Einschränkungen im Gesichtsfeld bestehen, die auf ein Glaukom hindeuten oder bei Glaukompatienten im Verlauf stabil bleiben oder zunehmen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Bekomme ich vor einer Gesichtsfelduntersuchung Augentropfen?

Vor der alleinigen Gesichtsfelduntersuchung wird Ihnen kein Medikament verabreicht. Sie können Auto oder Fahrrad fahren. Manchmal kann sich der Augenarzt dazu entscheiden, Augentropfen zum Weitstellen der Pupille zu verabreichen, um nötige weitergehende Untersuchungen des Auges durchführen zu können. In diesem Fall sehen Sie für einige Stunden schlechter und dürfen in dieser Zeit nicht selbst aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.

Muss ich meine Kontaktlinsen vor der Gesichtsfelduntersuchung herausnehmen?

Nur wenn Sie Multifokallinsen tragen, müssen Sie diese für die Gesichtsfelduntersuchung herausnehmen. Andere Kontaktlinsen und Ihre Brille können während der Untersuchung getragen werden.

Was ist hoher Augendruck?

Die Augen produzieren ständig Flüssigkeit (Kammerwasser). Die Flüssigkeit versorgt die Hornhaut und die Linse und erzeugt einen bestimmten Druck im Auge (Augendruck), da die Produktion und der Abfluss des Kammerwassers im Gleichgewicht sind. Auf diese Weise behält das Auge seine Stabilität und Form. Ist dieses Gleichgewicht gestört, zum Beispiel weil der Abfluss des Kammerwassers aus dem Auge weniger gut funktioniert, steigt der Augendruck. Durch diesen erhöhten Druck im Auge können die Nervenfasern des Sehnervs geschädigt werden.

Was sind die möglichen Risiken und Komplikationen einer Glaukom-Behandlung?

Die Risiken der Behandlung hängen von der Art der Behandlung ab und werden vom Augenarzt vor Beginn der Behandlung mit Ihnen besprochen.

Welche Arten des Glaukoms gibt es?

Es gibt verschiedene Arten des Glaukoms:

  • Chronisches Offenwinkelglaukom

Dies ist die häufigste Form des chronischen Glaukoms. Beim Offenwinkelglaukom ist der Abfluss des Kammerwassers aus dem Auge erschwert, wodurch der Augendruck chronisch leicht oder auch deutlich erhöht ist. In der Folge entwickeln sich die charakteristischen Schädigungen des Sehnervs und eine Einschränkung des Gesichtsfeldes.

  • Normaldruckglaukom

Das Normaldruckglaukom unterscheidet sich vom Offenwinkelglaukom dadurch, dass die typischen Schädigungen des Sehnervs mit Gesichtsfeldausfällen bei eigentlich noch normalem Augendruck auftreten.

  • Engwinkelglaukom

Bei dieser Glaukomform ist der Raum zwischen Hornhaut und Iris sehr eng, so dass das Kammerwasser im Auge das Abflusssystem des Auges im Winkel zwischen Hornhaut und Iris nur schwer erreichen kann. Diese anatomische Besonderheit wird häufiger bei sehr weitsichtigen, kleinen Augen oder bei einer sehr fortgeschrittenen Katarakt beobachtet.

  • Akutes Glaukom

Beim akuten Glaukom kommt es zu einer plötzlichen Einschränkung des Abflusses von Kammerwasser im Auge. wodurch der Augendruck manchmal innerhalb von Stunden sehr stark ansteigt. Dieses sehr schmerzhafte Krankheitsbild ist ein Notfall und bedarf der sofortigen Behandlung.

  • Sekundäres Glaukom

Ein Glaukom kann auch als Folge einer anderen Augenkrankheit oder eines früheren Unfalls am Auge auftreten. Dies wird als Sekundärglaukom bezeichnet.

  • Angeborenes Glaukom

Von allen Glaukomarten ist das kongenitale Glaukom die seltenste. Bei dieser Form des Glaukoms liegt eine angeborene Veränderung des Kammerwinkels vor.

Welche Qualität wird in den Bergman Clinics angeboten?

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