Die Ursache der Erkrankung ist unbekannt. Es wird vermutet, dass altersbedingte Veränderungen in einer dünnen Schicht auf der Oberfläche der Netzhaut zu Zugkräften in der Makula führen. Wenn diese Zugräfte zu stark werden, kann die dünne, Fovea genannte Stelle in der Netzhautmitte einreißen und die Photorezeptoren und Nervenfasern werden auseinandergezogen. Klinisch sieht man dann in der Netzautmitte ein kleines Loch das vom Patienten als zentraler Ausfall des Sehens mit einer deutlichen Visusminderung wahrgenommen wird.
Symptome Makulaloch
Die Sehstörung entwickelt sich oft langsam über Wochen hinweg. Hat sich das Makulaloch voll ausgebildet, bestehen in der Regel deutliche Sehbeschwerden. Typische Symptome am betroffenen Auge:
- ein zentral unscharfes und verzerrtes Bild
- ein störender zentraler dunkler Fleck
- die Fähigkeit, normalen Text zu lesen, geht verloren
- das periphere Gesichtsfeld ist nicht beeinträchtigt
In diesem Stadium der Erkrankung kann nur ein operativer Eingriff eine Besserung bewirken. Spontanheilungen werden nicht beobachtet und medikamentöse Therapien sind wirkungslos.
Operation/Behandlung Makulaloch
Unter dem Operationsmikroskop wird in einem ersten Schritt der Glaskörper entfernt, um einen Zugang zur Netzhaut zu erhalten. Anschließend muss die Netzhautoberfläche um das Makulaloch herum von der Zugwirkung auf die Foramenränder entlastet werden. Dazu wird die innere, oft bindegewebsartige Begrenzungsmembran von der Netzhautoberfläche abpräpariert. Die damit entlasteten Ränder des Makulalochs liegen dadurch aneinander und können in der Folge wieder zusammenwachsen. Um die Ränder des Makulaforamens in der Heilungphase zusammenzuhalten, wird am Ende der Operation das Auge mit eines Gasblase gefüllt, die im Laufe der Zeit aber von alleine wieder aus dem Auge entweicht.
Um die Heilung zu unterstützen, sollte der Patient in den ersten Tagen nach der Operation:
- tagsüber viel nach unten blicken
- nachts Seiten- oder Bauchlage einhalten
- das vorübergehende Flugverbot beachten
Die Erfolgsquoten der Operation sind in der Hand eines erfahrenen Operateurs sehr hoch. Sollte es nach dem ersten Eingriff nicht zu einem Verschluss kommen, kann durch eine zweite Operation ebenfalls noch eine Heilung erreicht werden. Nach dem Verschluss des Makulaforamens kommt es meist zu einem langsamen Anstieg der Sehschärfe.
Eine Operation kann den Schaden, der durch das Makulaloch entstanden ist, nur lindern. Das Sehen wird nicht mehr ganz so sein, wie es vor der Erkrankung war, insbesondere bleibt gelegentlich ein gewisses verzerrt Sehen zurück.
Die Operationsmethode ist ausgereift, die Vorgehensweise routiniert. Entsprechend sind auch die Risiken sehr gering. Die Linsentrübung (Katarakt), die als häufigste Komplikation gilt, ist vermeidbar, wenn man die Linse gleich mit austauscht. Andere Komplikationen, wie Augendruckanstieg oder eine Netzhautablösung, sind sehr selten (ca. 1-2 Prozent). Das größte Problem ist für die meisten Patienten in den ersten Tagen die anfängliche Lagerung mit Blick nach unten. Angesichts der guten Erfolgschancen und der Aussicht, bei erfolgreichem Lochverschluss wieder deutlich besser sehen zu können, ist die Operation eines Makulalochs eine gute Option.